01.07.2025 Jan Schroeder
ShareWie wir bei INFORM eine neue Cloud-Ära eingeläutet haben – mit modernen Tools, DevOps-Mindset und einem klaren Ziel: intelligente Softwarelösungen zukunftssicher bereitstellen.
Warum wir unsere Plattform neu gedacht haben
Bei INFORM entwickeln wir intelligente Optimierungssoftware auf Basis von Künstlicher Intelligenz – und das seit Jahrzehnten. Doch was passiert, wenn bewährte Lösungen auf neue Anforderungen treffen? Wenn Kunden Flexibilität, Skalierbarkeit und kontinuierliche Updates erwarten? Für uns war klar: Die Zukunft unserer Produkte liegt in der Cloud.
Der Weg dorthin ist kein einfacher Switch, sondern ein grundlegender Wandel – technisch, organisatorisch und kulturell. Statt monolithischer On-Premises-Lösungen setzen wir heute auf eine mandantenfähige SaaS-Plattform, Bounded Contexts, Infrastructure as Code und moderne DevOps-Praktiken. In diesem Beitrag zeigen wir, wie wir diese Reise angegangen sind, was wir gelernt haben – und wie wir ihn gemeinsam mit unseren Cloud- und DevOps-Teams heute weiterdenken.
Der Startpunkt: Monolithen und manuelle Deployments
Alles begann mit einem ehrlichen Blick auf unsere Systemlandschaft: historisch gewachsen, leistungsstark – aber nicht auf Skalierung und schnelles Deployment ausgelegt. Individuelle Kundeninstanzen und -lösungen, manuelle Konfigurationen und wenig Automatisierung machten Weiterentwicklungen aufwendig. Dazu kamen perfekt auf die Kundenbedürfnisse abgestimmte Konfigurationen, die eine enge individuelle Betreuung und ressourcenintensive Wartung benötigten, um die hohe Qualität der Lösung auch dauerhaft sichern zu können. Kurzum: Unsere Lösungen waren stark, aber nicht für die Cloud gebaut. Die Notwendigkeit zur Veränderung war offensichtlich.
Das Zielbild: Eine SaaS-Plattform, die mitwächst
Wir wollten mehr als „nur“ eine Cloud-Migration – unser Ziel war es, eine moderne, modulare und mandantenfähige Plattform zu schaffen, die unsere intelligente Optimierungslogik flexibel und sicher bereitstellt – und das weltweit. Dafür haben wir die bestehende Architektur grundlegend überdacht und modernisiert, unter anderem basierend auf Event-driven Architekturen mit nativer Skalierung auf Basis von Pay-per-Use-Kostenmodellen und dem Einsatz eines breiten technologischen Lösungsportfolios durch Managed Cloud Services. Nun arbeiten wir mit einem Tech-Stack, der auf AWS, Terraform, Docker, Kubernetes, GitHub und Infrastructure as Code basiert – abgestimmt auf unsere Optimierungslogik und den hohen Sicherheitsanforderungen unserer Kunden.
Die INFORM Cloud Platform – Unser Fundament
Ein zentrales Element unseres Cloud-Ökosystems ist die INFORM Cloud Platform (ICP). Sie bildet die technische und organisatorische Basis für unsere Cloud-Projekte und erleichtert mit modularen Blueprints, klaren Sicherheitsvorgaben und Best Practices den Einstieg in die Cloud. Die ICP verfolgt das Ziel, Cloud-Infrastruktur bei INFORM nicht nur sicher und effizient, sondern auch skalierbar und kollaborativ nutzbar zu machen – ob durch standardisierte Terraform-Module, rollenbasierte Zugriffskonzepte oder CI/CD via GitHub Workflows.
Das zentrale ICP-Team unterstützt alle Cloud-Projekte der INFORM-Geschäftsbereiche – und sorgt dafür, dass unsere Plattform kontinuierlich weiterentwickelt wird.
DevOps-Mindset – Verantwortung über den gesamten Lifecycle
Mit dem technischen Wandel ging auch eine Veränderung unserer Teamstrukturen und Arbeitsweisen einher. Wir arbeiten nach dem DevOps-Prinzip – das heißt: Entwicklung, Betrieb und Qualitätssicherung arbeiten nahtlos zusammen. Unsere Teams übernehmen Verantwortung über den gesamten Software-Lifecycle, sozusagen „end-to-end“: von der Idee bzw. ersten Codezeile bis zum Monitoring in der Cloud. Das Team übernimmt zwar mehr Verantwortung, ist dadurch aber in seinen Entscheidungen sehr viel freier und kann Änderungen ohne Absprachen mit anderen Teams oder Fachbereich treffen. Die Ergebnisse sind effizientere und technisch vielseitigere Systeme, die sich leichter anpassen lassen als in herkömmlichen reinen Entwicklerteams.
Agile Methoden wie Scrum und Kanban, eine offene Feedbackkultur, ein hohes Maß an Eigenverantwortung und kontinuierliches Lernen gehören für uns selbstverständlich ebenfalls dazu. Genauso wie das Mindset, mögliche Fehler als Lernchance zu sehen.
Kompetenzen stärken: Cloud-Bootcamps & Weiterbildung als Schlüssel
Ein zentraler Erfolgsfaktor auf unserem Weg ist das Thema Weiterbildung. Denn der technologische Wandel braucht Menschen, die ihn mitgestalten und dafür die nötigen Skills mitbringen. Mit speziell entwickelten Cloud-Bootcamps für DevOps und Support sowie Self-paced Trainings investieren wir gezielt in den Aufbau neuer Kompetenzen. Dazu gehören auch Grundlagen in AWS, GitHub CI/CD, Container-Technologien oder Terraform ebenso wie Schulungen für spezialisierte Rollen wie Cloud Security Expert, AWS Solution Architect oder Platform Engineer. Denn für uns ist klar: Die Cloud-Reise ist kein Sprint, sondern ein Marathon – und den meistern wir nur mit starken Teams.
Fazit: Wandel gestalten – statt aufholen
Heute betreiben wir unsere Lösungen zunehmend als skalierbare Cloud-Services. Unsere Plattform ist nicht nur technisch moderner – sie erlaubt uns, Software schneller, effizienter und robuster auszuliefern und flexibel auf Kundenbedarfe zu reagieren. Und das, ohne dabei die Komplexität aus den Augen zu verlieren, die unsere Software so besonders macht.
Gleichzeitig bildet unsere Plattform die technologische Grundlage für die nächste Etappe: die Integration und Skalierung von KI-Anwendungen. Mit jedem Release und jedem Deployment sichern wir unsere technologische Zukunft – mit einer Cloud-Infrastruktur, die flexibel bleibt, um mit der rasanten Weiterentwicklung generativer KI Schritt zu halten.
Du willst Teil dieser Bewegung sein und hast Lust mitzugestalten? In unserem Stellenportal findest du offene Positionen im Bereich Cloud Engineering, DevOps sowie SaaS-Vertrieb. Werde Teil unseres Teams und gestalte mit uns, was morgen zählt.