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Was ist Decision Intelligence?

30.09.2025 Hannah Kuck

Decision Intelligence, zu deutsch auch Entscheidungsintelligenz, ist ein datengetriebener Ansatz, der mithilfe von künstlicher Intelligenz (KI), Operations Research (OR) und menschlicher Expertise bessere Geschäftsentscheidungen ermöglicht. Unternehmen können so komplexe Herausforderungen schneller, präziser und transparenter lösen. Durch gezielte Analysen und Optimierungen treffen sie operative Entscheidungen fundierter als zuvor.

In Zeiten zunehmender Datenmengen, globaler Märkte und komplexer Geschäftsstrukturen gewinnt Decision Intelligence (DI) zunehmend an Bedeutung. Besonders in dynamischen Branchen, in denen schnelle Reaktionen auf Veränderungen erfolgsentscheidend sind, kann DI einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil bieten.

Was ist Decision Intelligence?

Decision Intelligence beschreibt die systematische und datenbasierte Optimierung von Entscheidungen mittels KI, analytischer Modellierung und Operations Research. Laut Gartner ist DI eine praktische Disziplin, die Entscheidungen explizit gestaltet und deren Ergebnisse durch Feedback kontinuierlich verbessert. Sie ersetzt das reine Bauchgefühl bei operativen und taktischen Entscheidungen durch nachvollziehbare, fundierte und reproduzierbare Entscheidungsprozesse.

DI unterscheidet sich deutlich von verwandten Konzepten wie Business Intelligence (BI) und Process Mining. Während BI hauptsächlich Daten visualisiert und historische Muster analysiert, liefert DI zusätzlich konkrete Handlungsempfehlungen und integriert die Optimierung und KI direkt in Entscheidungsprozesse. Process Mining wiederum fokussiert sich auf Prozessanalysen, wohingegen DI aktiv Entscheidungen auf Grundlage dieser Analysen gestaltet.

Hintergrund und Kontext

Decision Intelligence verbindet mehrere Wissenschaften: Data Science, Operations Research (OR), Kognitionspsychologie und KI-Forschung. Gartner nennt DI als einen der strategischen Technologie-Trends, da er datengetriebene Ansätze auf ein neues Level hebt. Ursprünglich im Kontext von BI und Analytics genutzt, entwickelt sich DI zunehmend zu einer ganzheitlichen Methode, die komplexe betriebliche Entscheidungen automatisiert oder unterstützt.

Die steigende Komplexität globaler Märkte, die rasante Zunahme von Datenmengen und wachsende Anforderungen an Compliance und Transparenz haben die Nachfrage nach effizienten Entscheidungsmethoden verstärkt. Unternehmen stehen vor der Herausforderung, in immer kürzerer Zeit strategische Entscheidungen treffen zu müssen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Durch den Einsatz von OR-Methoden wie Netzwerkanalyse und lineare Programmierung sowie KI-Technologien wie maschinelles Lernen gelingt es DI, selbst umfangreichste Entscheidungsräume schnell und systematisch zu analysieren und optimale Lösungen zu finden.

Historisch betrachtet ist Decision Intelligence eine natürliche Weiterentwicklung von Methoden wie Operations Research und traditionelle Data Analytics. OR wurde bereits vor über 50 Jahren eingesetzt, um logistische Herausforderungen zu lösen. Heute erweitert DI diesen Ansatz durch den Einsatz moderner KI, die in Echtzeit große Datenmengen auswertet und die Entscheidungsqualität deutlich erhöht.

Wie funktioniert Decision Intelligence?

Decision Intelligence folgt einem klar strukturierten Ablauf:

  • Entscheidungsmodellierung: Definition von Zielen, KPIs, Bedingungen und Handlungsoptionen in einem klaren Modell, oft unterstützt durch visuelle Entscheidungstabellen und Ablaufdiagramme.
  • Datenintegration: Aggregation und Analyse von Daten aus ERP-, CRM-, SCM-Systemen und externen Quellen, inklusive der Anwendung fortschrittlicher Datenmanagement-Techniken.
  • KI-gestützte Analyse: Anwendung von Machine Learning, Optimierungsalgorithmen (z. B. genetische Algorithmen, heuristische Suchen) und Simulationen zur Lösung komplexer Entscheidungsprobleme. Hierbei werden verschiedene Szenarien simuliert, um Risiken abzuschätzen und Chancen zu identifizieren.
  • Mensch-Maschine-Interaktion: Menschen überprüfen, validieren und ergänzen automatisierte Entscheidungen durch interaktive Dashboards und Reporting-Tools.
  • Monitoring & Feedback: Ergebnisse werden überwacht und fließen zur kontinuierlichen Verbesserung zurück in das System, wodurch ein permanenter Lern- und Optimierungsprozess gewährleistet wird.

Anwendungsbeispiele bei INFORM

  • ADD*ONE – Bestandsoptimierung: Optimiert Lagerbestände mittels prädiktiver Absatzplanung und automatisierter Disposition, reduziert Lagerkosten und verbessert Lieferfähigkeit.
  • Syncrotess – Transportlogistik: Optimiert Transport- und Umschlagsprozesse in Echtzeit, minimiert Wartezeiten und maximiert Ressourceneffizienz in Industrie und Handel.
  • Terminal Logistics – Hafenlogistik: Automatisierte Planung der Containerabfertigung, optimiert Stellplätze und Kranfahrten, steigert Terminaldurchsatz und Transparenz.
  • Vehicle Logistics – Fahrzeugdistribution: Plant optimierte Transportwege und Ressourcenverteilung in der Automobilindustrie, reduziert Standzeiten und verbessert Flexibilität.
  • RiskShield – Risiko- & Betrugsprävention: Erkennt und minimiert Risiken in Finanztransaktionen durch Echtzeit-Analysen und KI-gestützte Betrugserkennung.
  • GroundStar – Flughafenbetrieb: Optimiert Flughafenabläufe in der Bodenabfertigung wie Personal- und Ressourcenplanung, verbessert Pünktlichkeit und reduziert Betriebskosten.
  • WorkforcePlus – Personaleinsatzplanung: KI-basierte Schichtplanung, berücksichtigt individuelle Präferenzen und betriebliche Anforderungen, steigert Produktivität und Mitarbeiterzufriedenheit.

FAQ zu Decision Intelligence

Was unterscheidet Decision Intelligence von klassischen BI-Lösungen?

Decision Intelligence geht über reine Datenauswertung hinaus und integriert KI und Operations Research, um konkrete Entscheidungsoptionen aktiv zu gestalten.

Für welche Branchen eignet sich Decision Intelligence besonders?

Besonders geeignet für komplexe Branchen wie Logistik, Produktion, Finanzdienstleistungen und Aviation, die viele datenbasierte Entscheidungen treffen müssen.

Wie stark automatisiert DI die Entscheidungsprozesse?

Automatisierung variiert je nach Anwendungsfall; oft erfolgt eine Kombination aus automatisierten Vorschlägen und menschlicher Validierung.

Welche Rolle spielt der Mensch in der Decision Intelligence?

Der Mensch validiert und steuert Entscheidungen, definiert Parameter und greift dort ein, wo menschliche Expertise und Kontextwissen entscheidend sind.

Welche Technologien kommen bei DI zum Einsatz?

DI nutzt Technologien wie maschinelles Lernen, Simulationen, heuristische Suchverfahren und Optimierungsalgorithmen aus dem Bereich Operations Research.

Ist Decision Intelligence nur für große Unternehmen sinnvoll?

Nein, DI ist auch für mittelständische Unternehmen attraktiv, da sie hilft, komplexe Entscheidungen datengetrieben und ressourcenschonend zu treffen.

Fazit

Decision Intelligence revolutioniert die Entscheidungsfindung, indem sie KI, Datenanalyse und menschliche Expertise intelligent kombiniert. Unternehmen, die DI einsetzen, profitieren von präziseren Entscheidungen, erhöhter Effizienz und gesteigerter Wettbewerbsfähigkeit. Erfahren Sie mehr über unsere Lösungen und kontaktieren Sie uns für eine individuelle Beratung.

ÜBER UNSERE EXPERT:INNEN

Hannah Kuck

Hannah Kuck

Corporate Communications Managerin

Hannah Kuck ist seit August 2024 als Corporate Communications Managerin im Corporate Marketing bei INFORM tätig. Mit einer Leidenschaft für kreative und wirkungsvolle Kommunikation gestaltet sie verschiedene Bereiche der Unternehmenskommunikation mit – von Pressearbeit über Content Creation bis hin zu Storytelling.