STIWA steigert Termintreue mit KI-gestütztem APS-System auf über 90 Prozent
07.10.2025
Zur transparenten und vereinfachten Planung der Produktion von Fertigungsteilen und Baugruppen setzt STIWA in der Feinplanung auf das intelligente APS-System FELIOS des Aachener Softwareunternehmens INFORM. Im Ergebnis gelang es dem führenden Produktions- und Automationsspezialisten die Termintreue auf konstant über 90 Prozent zu steigern und die Standarddurchlaufzeiten um fünf Tage zu reduzieren.

Transparenz und Effizienz in der Produktionsplanung dank KI-gestütztem APS-System FELIOS. (Bildquelle: STIWA).
Steigende Auftragseingänge und höhere Maschinenlaufzeiten hatten den Geschäftsbereich Manufacturing bei STIWA in der Vergangenheit vor Herausforderungen in der Produktionsplanung gestellt. Fehlende Transparenz über Liefertermine und eine unzureichende Ressourcenplanung führten dazu, dass Engpässe oft zu spät erkannt und nicht rechtzeitig behoben werden konnten. Mit der Einführung des KI-gestützten Advanced-Planning-and-Scheduling (APS)-Systems FELIOS verfügt STIWA nun über eine zentrale, transparente und bereichsübergreifende Produktionsplanung. Die Software kommt sowohl in der Einzelteil- als auch in der Serienfertigung zum Einsatz. In der Einzelteilfertigung steuert das APS-System die Reihenfolge von rund 15.000 Fertigungsaufträgen mit insgesamt 80.000 Arbeitsgängen, die parallel durch die Produktion laufen. Eine Komplexität, die ohne intelligente Unterstützung kaum beherrschbar wäre.
Ganzheitliche Transparenz durch intelligente Planung
„FELIOS ermöglicht uns eine ganzheitliche, bereichsübergreifende Sicht auf unsere Auftragsnetze, wodurch wir nicht mehr auf fünf verschiedene Grafiken und Excel-Dateien angewiesen sind und unser gemeinsames Ziel im Fokus behalten“, sagt Bernhard Vogl, FELIOS-Projektleiter bei STIWA. Basierend auf den Daten des ERP-Systems übernehmen die entscheidungsintelligenten Algorithmen des APS-Systems alle planungsrelevanten Daten, um unter Berücksichtigung der real verfügbaren, begrenzten Ressourcen und Kapazitäten Terminpläne zu generieren. Daraus entsteht ein optimierter Produktionsplan mit dem Ziel des bestmöglichen Gesamtergebnisses und der höchsten Termintreue über das gesamte Fertigungsnetz hinweg.
Dank der optimierten Planung stieg die Termintreue von zuvor rund 60 bis 70 Prozent auf konstant über 90 Prozent. Gleichzeitig reduzierten sich die Durchlaufzeiten um durchschnittlich fünf Tage. Auch in der Serienfertigung brachte FELIOS rasch messbare Verbesserungen. Hier sorgt das System für eine vollständige Digitalisierung und Automatisierung der Auftragsabwicklung vom Kunden bis zum Lieferanten. Ein weiterer Erfolg war die Integration der Schichtplanung, die nun kurzfristige Bedarfe mit einem Planungshorizont von drei Wochen abbildet und damit eine präzise Steuerung von Personal und Output ermöglicht. Die frühzeitige Einbindung aller Abteilungen sicherte zudem eine reibungslose Umsetzung und eine hohe Akzeptanz bei den Mitarbeitenden.
Globaler Ausbau der Produktionsoptimierung
Nach dem erfolgreichen Einsatz in Österreich plant STIWA nun die internationale Ausweitung. Künftig sollen auch die Standorte in den USA und China an FELIOS angebunden werden. Ziel ist es, eine globale Vernetzung und Optimierung der Produktionsprozesse zu erreichen und damit nicht nur die Effizienz, sondern auch die Reaktionsfähigkeit auf globale Marktanforderungen zu verbessern. „Wir freuen uns, diesen erfolgreichen Weg gemeinsam mit INFORM auch auf internationaler Ebene fortzusetzen und mit einem starken Partner an unserer Seite die Herausforderungen der globalen Märkte zu meistern“, resümiert Vogl.