Rügenwalder Mühle setzt auf intelligente Absatzplanungs-software ADD*ONE

Als Marktführer für vegetarische und vegane Fleischalternativen wächst das Sortiment der Rügenwalder Mühle seit Jahren stetig.
Doch mit der Produktvielfalt stieg auch die Komplexität in der Planung. Um diese zu optimieren, entschied sich das Familienunternehmen für die entscheidungsintelligente Business-Software ADD*ONE von INFORM.
Seitdem läuft die Absatzplanung effizienter, die Prognosegenauigkeit hat sich spürbar verbessert und das Team profitiert von einer klar strukturierten und verlässlichen Datenbasis.

Viele kennen die Rügenwalder Mühle schon seit Kindheitstagen. Sei es als Teewurst oder Leberwurst auf dem Pausenbrot oder später in Form vegetarischer Klassiker wie dem Mühlenschnitzel. Gegründet wurde das Familienunternehmen 1834 in Rügenwalde in Pommern und ist seit Anfang der 1950er Jahre im niedersächsischen Bad Zwischenahn beheimatet. Seit 2014 ist das Unternehmen nicht nur für seine traditionellen Wurstwaren bekannt, sondern auch für eine stetig wachsende Auswahl an vegetarischen und veganen Alternativen. 2021 hat die Rügenwalder Mühle erstmals mehr Umsatz mit Fleischalternativen erzielt als mit Produkten aus Fleisch. Mit dieser Entwicklung hat sich das Unternehmen zu einem der führenden Lebensmittelhersteller Deutschlands sowie zum Marktführer im Bereich veganer und vegetarischer Fleisch- und Wurstalternativen etabliert.
Wachsende Vielfalt, steigende Komplexität
Die gestiegene Produktvielfalt zeigt sich aber nicht nur im Regal, sondern wirkt sich auch auf die interne Supply-Chain-Planung bei der Rügenwalder Mühle aus. Mit jedem neuen Produkt steigt der Abstimmungsaufwand: Mehr Daten, mehr Abhängigkeiten und damit auch mehr potenzielle Fehlerquellen. Besonders im dynamischen Marktumfeld des Lebensmittelhandels, das geprägt ist von schwankender Nachfrage, saisonalen Einflüssen, kurzfristigen Aktionen und engen Vorlaufzeiten, ist eine präzise und flexible Planung entscheidend. „Wir haben in den vergangenen Jahren jedes Jahr rund zehn neue Produkte eingeführt“, erklärt Robert Wilck, Business Development Manager Supply Chain/Logistics bei der Rügenwalder Mühle. "Hinzu kommt eine höhere Erwartungshaltung auf Kundenebene sowie der Lieferperformance und damit verbunden eine höhere Komplexität in der Planung. Diese Kombination lässt einfach keinen Raum mehr für Fehler.“
Herausforderungen bei Rügenwalder
- Hohe Komplexität durch stark gewachsene Produktvielfalt
- Uneinheitliche, fehleranfällige und manuelle Planungsprozesse
- Dynamische Nachfrage mit schwankenden Abverkäufen, Saison- und Aktionseinflüssen
Ergebnisse mit ADD*ONE
- Massive Effizienzgewinne und entlasteter Arbeitsalltag
- Mehr Transparenz und bessere Lieferperformance
- Deutlich präzisere und stabilere Forecasts, besonders bei Aktionsartikeln
Daher wurde dem Traditionsunternehmen schnell klar, dass die bisherigen Strukturen im Bereich der Absatzplanung nicht mehr ausreichen. Unterschiedliche Forecast-Logiken je Abteilung, mehrere Excel-Tabellen, fehleranfällige Berechnungen und Medienbrüche führten immer wieder zu Unstimmigkeiten und machten den Planungsprozess aufwendig und unübersichtlich. Die Rügenwalder Mühle entschloss sich daher, die Absatzplanung weiter zu professionalisieren. Ein zentrales Ziel war es dabei, die Prognosen zu vereinheitlichen und relevante Datenquellen wie z.B. SAP, Aktionskalender und Verkaufszahlen aus dem Handel besser miteinander zu verknüpfen. Zugleich sollte das neue System sowohl dem Vertrieb als auch dem Supply Chain Management eine fundierte, simulationsbasierte Grundlage für Entscheidungen bieten und die bereichsübergreifende Zusammenarbeit zwischen den Abteilungen verbessern. Nicht zuletzt ging es darum, den Arbeitsalltag zu erleichtern, den Abstimmungsaufwand zu verringern und für mehr Transparenz in den Zahlen zu sorgen, insbesondere bei der Unterscheidung zwischen Basis- und Aktionsmengen sowie weiteren Einflussfaktoren.
Von Excel zur intelligenten Lösung
Seit Ende 2024 arbeitet die Rügenwalder Mühle nun mit der entscheidungsintelligenten Business-Software ADD*ONE von INFORM zusammen. Entschieden wurde sich dabei für einen Betrieb in der Cloud, was allen berechtigten Nutzern einen unkomplizierten Zugriff über den Webbrowser ermöglicht. „Die Wahl fiel auf INFORM, weil für uns am Ende einfach das Gesamtpaket gestimmt hat“, fasst es Wilck zusammen. „Die Prognosequalität, der persönliche Auftritt der Kollegen vor Ort und das Preis-Leistungs-Verhältnis haben uns überzeugt.“ Die Einführung wurde von einem kleinen Projektteam aus Planung, Vertrieb, IT und Projektleitung in rund sechs Monaten vom Start der Datenanbindung bis zum Livebetrieb erfolgreich umgesetzt. Bereits in der Testphase fanden Schulungen und erste Trainings statt, wodurch sich die Anwender schnell mit dem neuen System vertraut machen konnten. „Klar, am Anfang brauchte es noch etwas Feintuning in der Konfiguration, aber die Kolleginnen und Kollegen waren froh, dass wir endlich von den Excel-Tabellen weggekommen sind“, so Wilck.

Unsere Forecasts sind wesentlich präziser geworden, besonders bei Aktionsartikeln merken wir das deutlich. Fehlerhafte Planungen gehören inzwischen der Vergangenheit an.
Seit der Einführung der intelligenten Software ist der Arbeitsalltag bei der Rügenwalder Mühle spürbar einfacher geworden. Statt sich mit langen Mailketten oder verschiedenen Excel-Tabellen abstimmen zu müssen, greifen die insgesamt zwölf Nutzer der Software nun auf eine zentrale, verlässliche Datenbasis zu. Das System ermöglicht es allen Abteilungen, auf genau den Ebenen zu planen, die für sie relevant sind, wie zum Beispiel Artikel für bestimmte Warengruppen, Kunden und Regionen oder auch spezifiziert für bestimmte Umsätze, Budgets oder Mengen. „Wenn wir früher eine Mengenanpassung vornehmen wollten, haben wir das für jede Region einzeln in einer eigenen Excel-Tabelle gemacht, das hat pro Region schnell mal zehn Minuten oder mehr gedauert“, erinnert sich Wilck. „Heute geht das in einer Minute und zwar zentral und für alle Regionen gleichzeitig. Gerade die Möglichkeit, Planungen von der obersten bis zur untersten Kundenebene gezielt durchreichen zu können, ist für uns einer der größten Vorteile“, so der Business Development Manager.
Zuverlässigere Forecasts dank intelligenter Planung
Doch nicht nur die Abläufe sind heute strukturierter und zeitsparender, auch die Qualität der Planung hat sich spürbar verbessert. „Unsere Forecasts sind wesentlich präziser geworden, besonders bei Aktionsartikeln merken wir das deutlich. Fehlerhafte Planungen gehören inzwischen der Vergangenheit an.“ Verantwortlich dafür sind die entscheidungsintelligenten Prognosealgorithmen der Software. Sie analysieren fortlaufend die im ERP-System SAP, das bei Rügenwalder Mühle im Einsatz ist, hinterlegten Vergangenheitsdaten und erstellen daraus einen tagesaktuellen Absatzplan. Zeichnen sich Abweichungen oder Engpässe ab, erkennt das System diese automatisch und schlägt passende Maßnahmen vor, auf die das Team unmittelbar reagieren kann.
Die klare Trennung zwischen Basis- und Aktionsmengen schafft zusätzliche Transparenz und macht die Planung insgesamt robuster. Bei ausgewählten Kunden konnte so sogar die Lieferquote verbessert werden, vor allem durch die Möglichkeit, frühzeitiger und gezielter zu planen. „Unser Ziel war es, effizienter zu werden und die Komplexität besser in den Griff zu bekommen und genau das haben wir erreicht“, freut sich Wilck.
Unser Ziel war es, effizienter zu werden und die Komplexität besser in den Griff zu bekommen und genau das haben wir erreicht.
Nächste Schritte im Blick
Für die Zukunft hat die Rügenwalder Mühle bereits konkrete Weiterentwicklungen ins Auge gefasst. Auf der Agenda steht dabei unter anderem ein verbessertes Bestandsmanagement, um Lagerbestände noch vorausschauender zu steuern und Engpässe frühzeitig zu vermeiden. Darüber hinaus bereitet sich das Unternehmen auf den Wechsel zur ERP-Software SAP S/4HANA vor. ADD*ONE lässt sich über spezialisierte und zertifizierte Schnittstellen problemlos anbinden, sodass auch künftig eine nahtlose Integration sichergestellt ist.
Auch im Bereich der Unterstützung durch KI werden derzeit wichtige Weiterentwicklungen angestoßen. INFORM arbeitet aktuell an einer neuen Lösung, die mithilfe fortschrittlicher Sprachmodelle und KI-Agenten das Potenzial bietet, externe Einflussfaktoren wie Werbeaktionen, Marktveränderungen oder wirtschaftliche Schwankungen automatisiert zu erfassen, vorab zu bewerten und gezielt in die Planung einzubeziehen. Perspektivisch können auch unstrukturierte Informationen, etwa aus Teams oder Ad-hoc-Abstimmungen systematisch aufbereitet und genutzt werden, um die Prognosegenauigkeit weiter zu verbessern. Für Unternehmen mit komplexen Planungsanforderungen wie die Rügenwalder Mühle eröffnen sich dadurch neue Möglichkeiten, um Unsicherheiten noch gezielter zu steuern, Prognosen transparenter zu kommunizieren und ihre Absatzplanung robuster aufzustellen.
